Space and time for contemporary productions
Fr.
28.06.19
20:00
Sa.
29.06.19
20:00

Zukunft Tanzt
Abend der jungen Choreografie

An zwei Abenden kommen junge Tänzerinnen, die zum Teil Absolventinnen oder Studierende der HfMDK sind, in Frankfurt zusammen. Hier zeigen sie ihre ersten oder neusten Choreografien. Ausgangspunkt und inspirierende Kraft der Werke sind Themen wie innere Stärke, die weibliche Kraft und Achtsamkeit.

Freuen Sie sich auf einen sehr abwechslungsreichen Abend.

Nach einem großen Erfolg im Gallus Theater geht „Zukunft Tanzt“ in die zweite Runde. Ida Kaufmann und Laurin Thomas wollen damit eine neue Plattform ins Leben rufen, die sich etablierenden Künstler*innen Raum bieten soll, ihre Arbeiten zu zeigen. Lokale sowie internationale Kunstschaffende können sich hier treffen, vernetzen und austauschen. Freuen Sie sich auf einen sehr abwechslungsreichen Abend bei "Zukunft Tanzt“.

TRANSMITTER

Choreografie: Laurin Thomas, Ida Kaufmann
Tanz: Tom Diener, Ida Kaufmann, Christian Meusel, Maria Morillas Alonso, Lena Paetsch, Laurin Thomas
Komponisten/Musiker: Anatol Ernestus, Neil Schön
Lichtkonzept: Prapatsorn Sukkaset

„TRANSMITTER“ ist eine Auseinandersetzung mit der Sensibilität und Kraft innerhalb einer Gemeinschaft. Die Gruppe geht mithilfe der Aufrechterhaltung
von Achtsamkeit und Mitgefühl immer wieder in Verbindungen und löst diese auch auf. Es soll soweit reichen, dass auch das Publikum selbst involviert und aktiver Teil des Ganzen wird.

SHAKE
Choreografie und Tanz: Magdalena Dzeco und Ingileif Franzdóttir Wechner
Musik: Ingimar Flóvent Marinósson

SHAKE ist eine intime Rebellion in kontinuierlichen Recherche zum ausgedörrten fixen Körperkult. Es ist eine Neuanalyse und Anerkennung des Tänzer*innen- und Frauenkörpers. Basierend auf den Möglichkeiten einer anderen Betrachtungsweise wird alles geschüttelt: Haut, Knochen, Fett, Haare, alte Gefühle und sperrige Gedanken. Somit entsteht ein neuer Raum im Genießen des eigenen Daseins.

correlate correspond coordinate

Choreografie: Maria Kobzeva in Kollaboration mit Verena Kutchera und Tim Čečatka
Tanz: Verena Kutschera, Tim Čečatka
Musik: John Frusciante - Falling

Zwei Individuen treffen sich. Jeder bringt seine eigene Welt mit, einen Mikrokosmos aus Erfahrungen, Bewegungs- und Verhaltensmustern. Sie
bemerken sich, nehmen sich wahr und begegnen sich. Sie nähern sich einander, indem sie sich konfrontieren, bekämpfen, miteinander kollidieren,
sich widersprechen und wahrnehmen. Es ist ein ständiger Wechsel zwischen Widerstand und Akzeptanz, um zu einem Ort des Gleichgewichts, der Demut
und des gegenseitigen Verständnisses zu gelangen.

Touch
Choreografinnen / Performerinnen: Suwako Tanaka und Nami Miwa
Musik: „Touch“ von Yoshimi Iwasaki

Eine Rekonstruktion rein aus der Vorstellungskraft. „Touch“ ist ein Stück, das die japanische Popkultur der 1980 ́s reflektiert. Der Song von Yoshimi Iwasaki
wurde als Titelsong eines Anime über Baseball, ebenfalls „Touch“ genannt, berühmt. Beide Tänzer*innen haben diese Epoche nicht durchlebt. Trotzdem versuchen
sie aus der heutigen Perspektive ihre Vorstellung eines 1980er „Kayoukyoku“ Popstars in der heutigen Zeit nachzuspielen.

Performing me

Performance: Axier Iriarte
Choreografie: Orla Mc Carthy
Musik: 'Smalltown Boy' von Bronski Beat, 'O Superman' von Laurie Anderson

Man sollte meinen, tanzen hieße, über die Wörter hinausgekommen zu sein. Dabei speist sich der Tanz aus einem Unterbau an gedachten Sätzen, ohne
die er so wenig auskommt, wie sie ihm reichen können. Aus poetischer Sicht mag die Arbeit der Choreographin darin bestehen, der eigenen Seele im
Körper des anderen Platz einzuräumen. Orla McCarthys „Performing me“ ist eine entschlossene Ausleuchtung der Rollen des Selbst im Taumel zwischen
privatem und öffentlichem Raum, zwischen gewollter Geste und Unbefangenheit. Angesichts der herausfordernden Solo-Performance durch
Axier Iriarte verflüchtigt sich, im Spannungsfeld der beiden kontrastierenden Teile des Stücks, der Schwindel in der Erkenntnis, dass wir uns stets
mehreren Identitäten gegenübersehen. Der Darsteller erscheint uns so menschlich wie darüber hinaus verweisend, Abbilder unserer Imagination
ertanzend. Wir, das Publikum, fragen uns: Wer spielt hier - Ich? Im Erkennen, uns selbst zur Kenntlichkeit entstellt. Was ist zeitgenössischer?