Space and time for contemporary productions

Nastya Dzyuban

Das Rechercheprojekt Emigrant Songs erforscht die Stimme als Medium der Erinnerung, Sehnsucht sowie der Zugehörigkeit. Verwurzelt in ukrainischen folkloristischen Gesangstraditionen, denkt dieses Projekt Folklore als eine lebendige, sich weiterentwickelnde Form neu.
Dabei stellen sich Fragen, wie Körper Geschichten über Zeit und Grenzen hinweg tragen können, wie Gesang als eine Form der Erinnerung funktionieren kann und wie Fragmente der Erinnerung in etwas neues, zartes verwoben werden können. Indem der Gesang des Exils und der Resilienz untersucht wird, forscht das Projekt nach neuen Wegen der kulturellen Erinnerung und reflektiert, was es bedeutet zwischen verschiedenen Orten zu leben. „Emigrant Songs“ strebt danach, die Grenzen zwischen Körper und Stimme, Privatem und Politischem, Tradition und zeitgenössischen Praktiken zu verwischen – um schließlich der Frage nachzugehen, woran sich die Stimme noch erinnert, wenn die Heimat weit weg ist.

Nastya Dzyuban bewegt sich im und um das Feld des Tanzes und der Chroeografie.
In Kiew, in der Ukraine, geboren, lebt sie derzeit in Frankfurt. Seit 2015 hat Nastya Dzyuban, meist in Zusammenarbeit mit engen Freund:innen und Kolleg:innen, ihre künstlerische Praxis entwickelt und performative Arbeiten geschaffen. Sie interessiert sich für die Schnittstellen von Theater und Choreografie sowie für die Themen Migration und Heimat und Praktiken des Gemeinsamen und Gemeinschaftlichen. 2021 war sie „Danceweb“ Stipendiatin, 2023 hat sie ihr Masterstudium in Choreografie und Performance in Gießen abgeschlossen. Derzeit abreitet sie als freischaffende Künstlerin, Choreografin, Tänzerin, Performerin, Dramaturgin, Organisatorin, Kuratorin, Mediatorin, Assistentin. Und mehr.