Space and time for contemporary productions
Sa.
31.01.26
Deadline (23.59 h CET)

Open Call 2026 - Frankfurt Moves!
Internationales Residenzstipendium

AUSSCHREIBUNG

Im Rahmen des Residenzprogramms Frankfurt Moves! laden die KfW Stiftung und das Frankfurt LAB professionelle internationale Nachwuchskünstler*innen aus dem Bereich der darstellenden Künste ein, an ihren künstlerischen Projekten zu arbeiten und sich mit anderen Kreativen auszutauschen. Bewerbungsberechtigt sind Künstler*innen die in Afrika, Asien, Lateinamerika oder der WANA-Region (Westasien und Nordafrika) ausgebildet wurden. Besonders berücksichtigt werden diejenigen, die zum Zeitpunkt der Bewerbung in den genannten Regionen leben und arbeiten.

Für das zweistufige Programm wird ein Stipendium gewährt, damit sich die Künstler*innen auf ihre künstlerische Forschung konzentrieren können. Zunächst werden die Stipendiat*innen zu einem vierwöchigen Aufenthalt nach Frankfurt am Main, einer deutschen Metropole im Herzen Europas, eingeladen. Dort haben sie Zugang zu den professionellen Bühnen des Frankfurt LAB und erhalten dramaturgische sowie technische Unterstützung. Nach dem Aufenthalt vor Ort erhalten die Stipendiat*innen finanzielle Unterstützung, um ihrer künstlerischen Forschung in ihrem Wohnsitzland für einen weiteren Monat nachzugehen. Virtuelle Treffen ermöglichen eine Fortsetzung der Unterstützung und des Dialogs zwischen den Stipendiat*innen und den Institutionen.

2026 werden vier Residenzen für Solokünstler*innen oder Künstler*innen die im Team mit einer anderen Person arbeiten zur Verfügung gestellt. Das Programm findet in folgendem Zeitraum statt:

20. Juli bis 16. August 2026, Frankfurt am Main
17. August bis 19. September 2026, Wohnort/Remote

Über das Frankfurt LAB
Das Frankfurt LAB ist ein Proben- und Aufführungsort für experimentelle Arbeiten in den Bereichen der zeitgenössischen Darstellenden Künste (Tanz, Theater, Performance) und der zeitgenössischen Musik. Es wird künstlerisch verantwortet von seinen Partnerorganisationen Ensemble Modern, Dresden Frankfurt Dance Company, Hessische Theaterakademie, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) und dem Künstler*innenhaus Mousonturm.

Über die KfW Stiftung
Die KfW Stiftung ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie wurde 2012 von der KfW Bankengruppe gegründet. Die Stiftung befasst sich mit wichtigen gesellschaftlich relevanten Transformationsfragen auf der Grundlage von drei Tätigkeitsfeldern: Ökologie & Nachhaltigkeit, Wirtschaft & Gesellschaft sowie Kunst & Kultur. Die KfW Stiftung möchte den Wandel aktiv mitgestalten, indem sie denjenigen Möglichkeiten bietet, die den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben.

Leistungen des Programms:

• Stipendium für die Deckung von Lebenshaltungskosten (2.750 Euro brutto pro Person)
Das Stipendium ist zweigeteilt:
2.000 Euro brutto für den vierwöchigen Aufenthalt in Frankfurt.
750 Euro brutto Lebenshaltungskostenzuschuss für die Fortführung der künstlerischen Arbeit im jeweiligen Wohnsitzland.
• 4 Wochen Unterkunft in Frankfurt (für 1-2 Personen)
• Reisekosten nach Frankfurt (Hin- & Rückflug für 1-2 Personen)
• Materialkosten für künstlerische Arbeit in Frankfurt (max. 800 Euro brutto pro Künstler*in / Team)
• Professionelle Dokumentation
• Professioneller Probenraum / Nutzung einer Spielstätte des Frankfurt LAB (Halle 1 / Halle 2) samt vorhandener Technik (siehe Erläuterung unten)
• Werkstattpräsentation (siehe Erläuterung unten), inkl. Betreuung durch eine*n Veranstaltungstechniker*in
• Dramaturgische und technische Beratung durch Mitarbeiter*innen des Frankfurt LAB, der Partnerinstitutionen und/oder externer Expert*innen

Wer kann sich bewerben?
Die Residenz bietet optimale Bedingungen für die (Weiter-)Entwicklung von künstlerischen Arbeiten von Solokünstler*innen oder Teams aus maximal zwei Personen.

Voraussetzungen
Bewerber*innen sollten:
• in den Darstellenden Künsten arbeiten – interdisziplinäre Ansätze sind möglich
• in Afrika, Asien, Lateinamerika oder der WANA-Region ausgebildet worden sein (Besonders berücksichtigt werden diejenigen, die zum Zeitpunkt der Bewerbung in den genannten Regionen leben und arbeiten)
• nicht für ein Studium eingeschrieben sein
• innerhalb der letzten 10 Jahre ihr Studium beendet haben
• erste professionelle Erfahrungen aufweisen (darunter max. eine internationale Koproduktion)
• eine konkrete Projektidee oder spezifisches Recherchevorhaben benennen
• an einem zukunftsgerichteten Projekt arbeiten, nicht an einer bereits existierenden Produktion (Bewerbungen für Gastspielauftritte werden nicht berücksichtigt)
• für den gesamten Zeitraum der Residenz zur Verfügung stehen und einen Monat in Frankfurt am Main (20. Juli – 16. August 2026) verbringen können
• die Kapazität haben, die Arbeit nach dem Aufenthalt in Frankfurt einen weiteren Monat fortzusetzen und an zwei digitalen Workshop-Formaten teilzunehmen
• Interesse am Austausch mit Künstler*innen und Kulturinstitutionen in Frankfurt mitbringen
• keine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in ihren Projekten vermitteln
• sich auf Deutsch oder Englisch verständigen können

Bewerbungsverfahren:

Im Bewerbungsformular bitten wir um Angaben zur eigenen Person und dem künstlerischen Lebenslauf, Informationen zum (Recherche)Projekt, zur Motivation der Bewerbung und um Videolinks zu jüngeren Arbeiten. Eine zusätzliche Projektbeschreibung kann als PDF eingereicht werden (max. 2 Seiten).

Die Bewerbung ist mit keinen Kosten verbunden.

Eine Fachjury, die sich aus Kolleg*innen des Frankfurt LAB, der Frankfurt LAB Partnerinstitutionen, der KfW Stiftung sowie internationalen Expert*innen zusammensetzt, entscheidet über die Vergabe. Die Bewerber*innen werden im Mai 2026 über die Entscheidung der Jury informiert.

Probenraum: Den insgesamt vier Stipendiat*innen(-Teams) stehen die zwei Spielstätten des Frankfurt LAB zur Verfügung, sodass sich je zwei Stipendiat*innen(-Teams) eine Halle teilen, zu der sie uneingeschränkten Zugang erhalten. Bei beiden Hallen handelt es sich um Blackboxes (Halle 1: 600 qm, trennbar durch einen Vorhang / Halle 2: 300 qm Studiobühne), die über ein Grid und zahlreiche Hängemöglichkeiten verfügen. Das Frankfurt LAB bietet darüber hinaus eine Küche, Garderoben und Duschen. Nach Absprache kann vorhandenes technisches Equipment (Ton, Licht, Video, Bühne) genutzt werden und eine grundständige technische Beratung vor Ort ist gegeben.

Werkstattpräsentation: Die Stipendiat*in hat die Möglichkeit ihre Ergebnisse öffentlich zu präsentieren. Die Abschlusspräsentation soll Raum für Reflexion und Austausch ermöglichen und muss keine fertige Produktion sein.

"Frankfurt Moves!" ist eine Initiative der KfW Stiftung zur Förderung von künstlerischem Austausch und interkulturellem Dialog mit verschiedenen Partnern in der Region. Das Stipendienprogramm in Kooperation mit dem Frankfurt LAB fördert internationale aufstrebende Künstler*innen in den Darstellenden Künsten.