Inspiriert von den Kartenspielen die zwischen Muslimen und Juden am „Tahiti Beach“ in Casablanca gespielt werden, einem der letzten Orte, an denen Juden und Muslime in Marokko zusammenkommen (siehe „Rückkehr nach Casablanca“), möchte Anna Lublina ein partizipatives Performancespiel entwickeln, das die Geschichte jüdisch-muslimischer Geselligkeit erforscht – vor und nach der Entstehung der modernen „Nationalstaaten“.
Ziel ist es, aktuelle Narrative, die Juden und Muslime gegeneinander ausspielen, aufzudecken und gleichzeitig einen spielerischen, partizipativen Raum zu schaffen, um sich eine postnationale Zukunft vorzustellen.
Diese Forschung wird von Fragen geleitet wie: Wie können wir pädagogische Instrumente und Instrumente zur Performanceentwicklung zusammenführen? Wie können wir Spiel als Mittel des Widerstands gegen reduktionistische politische Narrative nutzen? Welche neuen Wege gibt es, Spielpartituren und -strukturen auf die Bühne zu bringen?

Anna Lublina ist ein*e interdisziplinäre Performancekünstler*in, Pädagog*in und Dramaturg*in. Als Kind eines sowjetisch-jüdischen Einwanderers fühlt they sich von der Diaspora als kreativem Format und antinationalistischer politischer Orientierung angezogen. Nach Abschluss des Masterstudiums in Choreografie und Performance an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Jahr 2023 lebt Anna Lublina nun in Berlin.
annalublina.com