Space and time for contemporary productions
Sa.
30.11.24
19.00 Uhr

¿Quién es el verdadero Huaquero?
Amelia Uzategui Bonilla & Daniela Zambrano Almidón
Implantieren Festival

¿Quién es el verdadero Huaquero?
spanisch für: Wer ist der wahre Grabräuber?

Im Kontext der Provenienzforschung und der Geschichte deutscher kolonialer Sammler aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert nähern sich Daniela Zambrano Almidón und Amelia Uzategui Bonilla aus ihrer Perspektive dem Thema der Restitution, als Teil einer Diaspora von Quechua-Nachkommen, die heute in Europa lebt.
Mit dem Ziel, die Entwicklung andiner Identitäten und antikoloniales Wissen in Frankfurt Rhein-Main zu unterstützen, veranstalten sie Lernkreise, die sich mit Rassismus als Teil des kolonialen Projekts beschäftigen, mit kultureller Aneignung, mit der Ausstellung der Körper ihrer Vorfahr*innen in deutschen Museen sowie den Rechten der Indigenen in der Diaspora. Sie teilen Filme und kulturelle Praktiken und stoßen Diskurse an.
In der Beziehung mit Musik aus den Anden, Archivmaterial und kulturellen Tänzen werden sie eine audiovisuelle Installation und eine Tanzperformance entwickeln. Audiodeskription und Übersetzungen sollen den Zugang für deutsch-, englisch- und spanischsprachige Menschen sowie für Blinde und Sehbehinderte Publikum ermöglichen.

Die Recherche für das Projekt ¿Quién es el verdadero Huaquero? gipfelt nun in einer audiovisuellen Installation mit Tanz und Performance. Es gibt eine offene kreative Audiodeskription. Der Austausch vorheriger Lernkreise über dekoloniale Perspektiven zu Themen wie der Rückgabe von kulturellem Erbe, traditionellem Tanz und der Geschichte der andinen Küche wird integriert. Drei projizierte Bilder öffnen drei Portale zu historischen Archivmaterialien die die Künstler*innen mit Text, Tanz, Performance und Musik verweben und aktivieren. Durch sprachliche Übersetzungen schaffen wir auch Zugänge für unser deutsch-, englisch- und spanisch-sprachiges Publikum.

Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr im Frankfurt LAB in der Schmidtstraße 12. Der Eintritt ist frei. Ihr wart noch nie im Frankfurt LAB?
Das Frankfurt LAB ist erreichbar über die Straßenbahnlinien 11 und 21.
Es gibt um 18:30 einen Abholservice von der Straßenbahnhaltestelle Mönchhofstraße für unsere behinderten Gäste.
Melde dich für den Abholservice bei Jordan Luke Tanner unter produktion@amelia-uzategui.com an. Wir freuen uns auf dich!
Vor Ort gibt es barrierefreie Toiletten. Wenn du schon zu anderen Veranstaltungen im Implantierenprogramm kommen möchtest, kannst du dich für einen Abholservice unter info@frankfurt-lab.de oder telefonisch unter 069 739 416 93 anmelden.

Mitwirkende:
Konzept und Künstlerische Leitung: Amelia Uzategui Bonilla und Daniela Zambrano Almidón
Musik: Mariano Sauco
Dramaturgie und Artist Care: Rebekka Pattison
Access Dramaturgie: Fabian Lilian Korner
Produktionsleitung: Jordan Tanner
Naturwissenschaft: Marilu Huertas de Schneider
Audience Care für Lernkreise: Susana Marcano

Amelia Uzategui Bonilla:
Amelia Uzategui Bonilla, Teil von T.I.A. dance productions, ist in Hessen und NRW aktiv. Ihre vielfältige Karriere umfasst die Zusammenarbeit mit dem NAKA Dance Theater (USA, MX), Zwoisy Mears-Clarke (DE) und Lehrtätigkeiten an der SNDO in Amsterdam und der HfMDK in Frankfurt.

Daniela Zambrano Almidón:
Daniela Zambrano Almidón, ist eine Quechua- und Kunstwissenschaftlerin und interdisziplinäre Künstlerin. MA Kunst im Kontext. Ihre Arbeit fokussiert auf postkoloniale Erinnerung und dekoloniale Praxis, wobei sie verschiedene Formate wie Performance, soziale Skulptur, Landwirtschaftskunst und Video einsetzt.

T.I.A. dance productions:
Beide haben während einer Residenz in Hellerau im Jahr 2023 gemeinsam geforscht und arbeiten zusammen mit PEX Alemania, Aktivist:innen, die über die politischen Entwicklungen in Peru informieren. Für das Implantieren Festival arbeiten sie mit dem Musiker Mariano Sauco und der Blinden Aktivist:in und Access Dramaturg:in, Fabian Lilian Korner. Die Tanzproduktionen von T.I.A. zielen darauf ab, zu einer intersektionalen, zugänglichen Perspektive zu verschiedenen Tanztraditionen und sozialen Themen beizutragen. Mit einem interdisziplinären, interkulturellen und mixed-ability Team von Künstler*innen integrieren sie Aesthetics of Access wie Audiodeskription und Relaxed Performance in ihre künstlerischen Arbeiten.